DIESE SEITE IST MEINEM VERSTORBENEM
SCHWESTERHERZ MARY GEWIDMET!!!

"Sie war wie eine Rose, wunderschön, jedoch viel zu früh verwelkt"

 

 

Memorandum für Marianne Fluri (24.8.1980 - 2.2.2001)

Mary ist am 24. August 1980 mit einem strahlenden Lächeln in Uster auf die Welt gekommen. Die ersten drei Jahre ihres Lebens hat sie in Illnau verbracht. Mit ihrer Schwester Andrea hat sie viel rumgealbert und in einer Waschgelte die ersten Erfahrungen im Planschen gemacht.

Nach nur einem Jahr in Wald ging Mary in Laupen in den Kindergarten. Da die Familie weit oberhalb von Laupen wohnte, war der Weg zur Schule ziemlich lang. Ein Weg dauerte eine halbe Stunde und das viermal am Tag, das war recht anstrengend für Mary und alle die auch dort wohnten. Vor allem im Winter, denn da wurden Mary und Andrea oftmals "eingeschneebelt". Das war eisig und nicht sehr angenehm. Nebst den Schneeballschlachten ist die Familie im Winter in Goldingen Langlaufen gegangen. Da Mary und Andrea praktisch immer zusammen waren, hatten sie auch die gleichen Kollegen mit denen sie vieles erlebten. Die Modeschau mit den Kleidern und Schuhen von der Mutter der Freundin war immer ein riesen Spass, natürlich durfte diese davon nichts wissen. Mary war auch sehr gerne in der Natur, ob beim Picknicken im Wald oder am Weiher wo man mit Sack und Pack und natürlich den "Bäbis" unterwegs war.

Die Ferien verbrachte die Familie Fluri ab und zu in den Bergen von Liechtenstein, Österreich und auch in der Schweiz. Dort wanderte sie, die einen gerne und Mary eher weniger gern, stundenlang die Berge hinauf. Sie mochte es viel lieber, wenn die Post abging wie z.B. im Heidiland wo es viele halsbrecherische Bahnen gibt wie "Die schnelle Maus".

Nach etwas mehr als drei Jahren in Laupen zog die Familie Fluri nach Rüti in einen Hausteil um. Das war für Mary nicht einfach, denn sie hatte viele Schulkollegen in Laupen die sie sehr mochte. Doch da sie eine sehr komunikative, fröhliche und immer sehr aufgestellte Person war, fand sie schnell wieder neue Freunde.
Was Mary in Rüti gar nicht mochte, war der grosse Garten hinter dem Haus. Da musste im Sommer wöchentlich am Samstag sehr viel Unkraut gejätet und Gemüse geerntet werden. Das gurkte Mary richtig an, denn sie wollte lieber mit Kollegen in die Badi gehen. Um doch etwas Abkühlung zu erhalten, spritzten sich Mary und Andrea gegenseitig mit dem Gartenschlauch ab und da blieben die Eltern auch nicht immmer verschont. Mary liebte es, den Eltern einen Streich zu spielen, da wurde immer viel gelacht.

Leider kam dann 1993 eine etwas schwierige Zeit für Mary. Die Eltern trennten sich. Mary und ihre Schwester zogen mit der Mutter ein paar Strassen weiter in eine kleine Blockwohnung. Trotz dem Kummer war Mary immer stark und machte in weniger schönen Zeiten immer das Beste daraus. Sie war eine unendlich starke Person, liebte und schätzte das Leben so wie es war. In dieser Zeit gab es aber auch schöne und glückliche Momente im "Drei Frauen-Haushalt". Nicht zuletzt wegen Katze Mitzi, mit der Mary viele Knuddelstunden verbrachte.

Dann kam auch schon die Zeit der Pubertät. Sie fing an sich für das Schminken und Stylen zu interessieren und liess sich von Andrea in das Leben eines Fräuleins einführen. Sie guckte sich vieles von Andrea ab und auch umgekehrt. Da gab es schon mal Streitereien um Sachen wie Kleider oder Schminke die plötzlich im Zimmer des anderen aufzufinden waren.

Mary besuchte die Realschule in Rüti. Sie war eine gute Schülerin. Ihre ersten Männerfreundschaften schloss sie in dieser Zeit. Das erste mal verliebt und das erste mal Herzschmerz. Andrea nahm sie in dieser Zeit auch in die Disco mit was ihr grossen Spass bereitete. Die Disco Opera war sehr interessant für sie und die Musik bedeutete ihr immer sehr viel. Zusammen mit ihrer Schwester tanzen, das mochte sie ganz besonders. Vor allem Zuhause vor dem Spiegel.

Gegen Ende der Schulzeit ging Mary sich an verschiedenen Orten vorstellen und entschloss sich schliesslich dazu Chaccuterieverkäuferin zu lernen. Bei der Metzgerei Hotz in Illnau fand sie die geeignete Lehrstelle und sie hatte grosse Freude an ihrem Beruf. Weil sie so ein kontaktfreudiger Mensch war, lernte sie viele Kunden besser kennen und pflegte den Kontakt zu ihnen. In dieser Zeit hat sie aber auch extrem viel auf die Abschlussprüfung hingearbeitet und sehr viel gebüffelt. Nicht zuletzt desswegen hat sie die Prüfung auch erfolgreich bestanden und konnte im Lehrbetrieb ihre Tätigkeit fortsetzen. Leider ging zu dieser Zeit auch ihre langjährige Beziehung zu Ende was einige grosse Veränderungen mit sich brachte. Mary zog mit ihren zwei Katzen nach Illnau, wo sie sich eine erste eigene Wohnung nahm und somit einen sehr kurzen Arbeitsweg hatte. Schon bald knüpfte sie auch in Illnau wieder neue Kontakte und verliebte sich eines Abends in einer Bar. Bald schon durfte Christian bei ihr einziehen und sie verbrachten zusammen ihre gemeinsame Freizeit mit viel Musik, Freunden oder beim Chatten am Computer. Auch im Chat lernte sie viele neue Leute kennen und schloss tiefe Freundschaften.

Mitte des Jahres 2000, nach grosser Überredungskunst von Andrea, ging Mary zum Arzt um ein sehr auffälliges Muttermahl untersuchen zu lassen. Dieses wurde dann sofort entfernt und zur Untersuchung eingeschickt. Die Zeit des Wartens auf den Befund war schwierig, der Negative Befund ein Schock für alle. Im Universitätsspital wurden weitere Untersuchungen vorgenommen, auf welche weitere negative Befunde folgten. Trotz weiteren Operationen ging es Mary nur kurze Zeit zwischendurch wieder besser. Diese Zeiten genoss sie zusammen mit Freunden und ihrer Familie. Durch die ganzen Umstände konnte Mary in dieser Zeit nicht mehr Arbeiten. Übelkeit und Schwindelanfälle begleiteten sie tagein tagaus. Dass sie nicht mehr Arbeiten konnte, war für Mary sehr schlimm und auch sonst kaum das Haus verlassen zu können. Damit sie Zuhause tagsüber nicht so einsam war, verbrachte sie viel Zeit im Chat und sie kümmerte sich wie eine Mutter um die mittlerweile auf eine vierköpfige gewachsene Katzenfamilie.

Nachdem Mary auch mit der Chemotherapie gegen die Krankheit anzukämpfen versuchte, kam kurz vor Weihnachten die schlimme Nachricht, dass sie nur noch ein paar Monate zu leben hat. Natürlich schockte dies die ganze Verwandt- und Bekanntschaft. Mary gab aber nicht auf und wollte die Zeit die ihr noch verblieb geniessen. Sie hatte den grossen Wunsch das Meer noch zu sehen, da sie es noch nie erleben durfte. Die Schwester, ihre Mutter und Mary's Freund wollten ihr diesen grossen Wunsch gerne noch erfüllen und mit ihr gemeinsame Ferien am Meer verbringen. Leider verschlechterte sich Mary's Zustand so schnell, dass an gemeinsame Ferien nicht mehr zu denken war. Sie konnte nicht mehr richtig essen, verlor immer mehr an Kraft.

Sie musste nun wieder in den Spital. Sie war nie gerne dort und setzte darum auch immer alles daran, dass sie auch gleich wieder nach Hause konnte. Trotz der neuen Diagnose, das nur noch Wochen vor ihr lagen, konnte sie an diesem Tag auf ihren eigenen Wunsch nochmals nach Hause. Sie konnte noch viele schöne Stunden mit Andrea, Christian und ihren Katzen verbringen. Sie strahlte an diesem Tag wie die Sonne am Himmel im Hochsommer. Es war als ob sie gespürt hätte, dass sich ihr Zustand in dieser Nacht zum Schlimmsten verändern würde.

In dieser Nacht verschlechterte sich Mary's Zustand so schlimm das ihr Freund ihre Schwester benachrichtigte. Ihre Schwester fuhr hals über kopf sofort zu Mary. Es war so schlimm das der Arzt gerufen werden musste. Er liess Morphium dort das ihr Freund und ihre Schwester ihr immer wieder verabreichen mussten wenn es wieder schlimmer wurde. Doch trotz dem Morphium stand es immer schlimmer um Mary. Ihre Schwester und Mary's Freund gelangten dann an einen Punkt, wo sie dieser Situation nicht mehr gewachsen waren. Sie brachten Mary ins Spital. Mary war kaum noch ansprechbar, sie litt an grauenhaften Schmerzen, hatte keine Kraft mehr, lag im Sterben.

Die Freunde und der Vater besuchten sie, Andrea, Christian und Marys Mutter später noch Mary's Götti, blieben rund um die Uhr an Mary's Seite um sie in den nächsten Tagen, Stunden zu begleiten. Trotz der Starken Dosis an Schmerzmittel gab Mary immer wieder Zeichen dass sie die Nähe der Familie spührte. Am Freitag den 2. Februar um 5:55 Uhr verstarb Marianne Mary Fluri an den folgen ihrer schweren Krebserkrankung und wurde von ihren Schmerzen erlöst.

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Und sie bleibt uns allen als Perle mit grossem Humor und einem grossen Herzen voller Liebe in Erinnerung. Mit ihrer Ausstrahlung und Liebenswürdigkeit konnte sie Regentage zu Sonnentage wandeln. Ihre Herzlichkeit umgab sie wie ein Gewand aus Seide. Ihr ansteckendes Lächeln verzauberte Menschen und Tiere gleichermassen. Sie bleibt uns als kostbare Erinnerung und wird in unseren Herzen stehts weiterleben.

"Sie war wie eine Rose, wunderschön, aber viel zu früh verwelkt"

geschrieben von Andrea Bommeli-Fluri

 

Warum blicken wir traurig ins Leere?
Warum weinen wir Tränen wie Meere?
Warum sind in unseren Herzen Risse?
Warum wohl???
Weil wir Dich vermissen!

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Die Erinnerung ist das einzige Paradies,
aus dem wir nicht vertrieben werden können.